FAQs

Allgemeine Fragen

Was ist ein Züchter?

Ein Züchter ist jemand der Tiere nach einer bestimmten Vorgabe - ein sogenannter Standard- züchtet. Nicht jeder der Tiere miteinander verpaart ist auch ein Züchter. Denn einem Züchter liegt sehr viel an seinen Tieren. Deshalb ist es ihm auch wichtig, wo seine Tiere hinkommen. Desweiteren sorgt ein Züchter mit Rassen und Farbreinen züchten, dass seltene Farben erhalten bleiben.

Warum vom Züchter?

Bei einem Züchter hat man die Garantie, dass zum Beispiel ein Weibchen nicht trächtig ist. Da sehr genau auf eine rechtzeitige Trennung der Geschlechter geachtet wird. Weiters wird bei einem Züchter das Geschlecht korrekt bestimmt und das Tier auch mit den richtigen Angaben vermittelt (Alter, Geschlecht). Böse Überraschungen, wie eine ungewollte Trächtigkeit, wird somit bei den Tieren vermieden. Züchter geben ihren Weibchen auch zwischen den Trächtigkeiten Pausen und ein Weibchen (zumindest bei uns) wirft maximal 4x in ihrem Leben. Danach wird sie in Zuchtrente geschickt. Männliche Tiere werden nur kastriert abgegeben. Kastrate sind im Umgang ruhiger und verträglicher. Es wird auch vermieden, dass es zu ungewollten Trächtigkeiten kommt, Wer somit Züchter unterstützt, unterstützt auch das Tierwohl.

Warum sind unsere Schweinchen so teuer?

Mit den Preisen, die wir für unsere Tiere festgelegt haben, können wir nicht mal die Ausgaben, die unsere Zucht verursacht, decken. Es ist ein Hobby und ein Hobby darf auch etwas kosten. Um aber die Zucht überhaupt führen zu können, müssen wir für die Tiere angemessene Preise verlangen. Das Geld das vom Vermitteln der Tiere reinkommt fließt in folgende Bereiche: Futter (gerade im Winter ist Frischfutter sehr teuer, da wir kein Gras zur Verfügung haben), Einstreu (hauptsächlich Hobelspäne, da wir das Stroh selbst herstellen), Einrichtung für Gehege (Häuschen und Futterraufen sowie Tränken müssen bei zu starker Abnutzung ausgetauscht werden, um Verletzungen zu vermeiden), und natürlich Tierarzt und Kastration. Tierarzt kosten können schnell sehr hoch werden. Und da bei vielen Tieren es nunmal schnell gehen kann, dass eines krank wird und dann auch noch andere ansteckt, sind die Kosten dementsprechend hoch. Kastrationskosten werden durch die Abgabegebühr von Kastraten zwar gedeckt, aber die Aufzuchtkosten können wir bei Kastraten nicht wieder reinbekommen.

Wie setzt sich der Preis für ein Tier zusammen?

Der Preis setzt sich aus dem Alter, dem Geschlecht (und ob eine Kastration vorgenommen wurde) sowie Farbe und Rasse zusammen. 

Fragen zu einem bestimmten Tier?

Falls es Fragen zu einem bestimmten Tier gibt, gibt es auf der Abgabetierseite einige Informationen, wie Name, Alter, Geschlecht, Farbe, Rasse, ob es als Zucht oder Liebhabertier geeignet ist sowie den Preis. Sollte es noch andere Fragen zu den Tieren geben zB Charakter, Erfahrungen von Kastraten mit Haremsgruppen, Bockverträglichkeiten etc. bitte einfach bei uns nachfragen.

Bekommt man bei uns auch eine Beratung?

Ja natürlich. Uns liegt es am Herzen, dass unsere Tiere Artgerecht gehalten werden und ein gutes Leben führen. Daher sind wir gerne bereit Fragen rund ums Thema Meerschweinchen zu beantworten. Für Interessierte, die bei uns in der Nähe wohnen, gibt es bei Interesse auch die Möglichkeiten uns zu besuchen und sich unsere Haltung anzusehen. Und sich gleich Vorort beraten zu lassen. Für alle die diese Möglichkeit nicht haben, können uns gerne über Anruf, SMS, Whats App, Email oder Social Media (Facebook und Instagram) erreichen. 

Vergeben wir auch Leihmeerschweinchen?

Ein Leihmeerschweinchen ist ein Schweinchen, dass einem verwitweten Tier Gesellschaft leistet. Der Vorteil hier ist, dass das Leihmeerschweinchen, nachdem das verbliebene Tier verstorben ist, wieder zu uns zurückkommt und somit die Haltung beendet werden kann, ohne dass das verbliebene Tier alleine sein muss. 

Ja wir vergeben grundsätzlich Leihmeerschweinchen, jedoch müssen wir zu dem Zeitpunkt ein passendes Tier haben. Nicht jedes Tier ist charakterlich als Leihmeerschweinchen geeignet. Zusätzlich wird ein Meerschweinchen nur einmal in seinem Leben als Leihmeerschweinchen eingesetzt. 

Vergesellschaftungen und Gruppenkonstellation

Was ist ein Erzieherschwein?
Ein Erzieherschwein ist ein gut sozialisiertes mind. 1 jähriges Tier, das Erfahrung in der Erziehung von Jungtieren hat.

Warum ein Erzieherschwein?
Ein Erzieherschwein ist notwendig, wenn ein oder mehrere Jungtiere in einer Gruppe sind und sonst kein gut sozialisiertes Tier vorhanden ist.

Erziehersau oder Erzieherkastrat?
Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, da es auf die Gruppensituation ankommt.

Kann man Meerschweinchen und Kaninchen gemeinsam halten?

Das Gesetz ist hier etwas schwammig formuliert und die Amtstierärzte sind sich hier auch nicht einig. Es müssen aber von jeder Tierart mind. 2 Tiere vorhanden sein (mind. 2 Kaninchen und 2 Meerschweinchen)! Nach unserer Erfahrung ist es kein Problem, solange die Kaninchen einen eigenen Rückzugsort haben und die Meerschweinchen einen eigenen Rückzugsort haben. Wichtig ist, dass die jeweils andere Tierart nicht in den Rückzugsort des anderen kommen kann. Unsere Meerschweinchen kennen jedoch keine Kaninchen, da wir sie seit einigen Jahren getrennt halten.

Wird sich das neue Meerschweinchen mit den bereits gehaltenen Meerschweinchen verstehen?

Das kommt stark auf den Charakter der betroffenen Meerschweinchen an. In Haremsgruppen haben wir die Erfahrung gemacht, dass ein weiteres Weibchen keine großen Schwierigkeiten macht. Bei Bock- oder Kastratgruppen ist es leider etwas schwieriger. Bei Bedenken, ob sich die Gruppe weiterhin veresteht, einfach uns kontaktieren und wir geben dann nach Angabe des Charakters unsere Einschätzung ab. 

Wie viele Meerschweinchen muss ich gemeinsam halten?

Laut Gesetz müssen mindestens zwei Meerschweinchen gemeinsam gehalten werden. Daher geben wir Tiere nur mindestens zu zweit oder zu bereits vorhandenen Tieren. Ein Kaninchen ist kein alleine kein geeigneter Partner für ein Meerschweinchen. Grundsätzlich leben Weibchen in der Natur in Haremsgruppen (1 Bock mit mehreren Weibchen) und Jungböcke die keine Haremsgruppe haben meistens in Zweiergruppen. An dieser Art kann man sich gut orientieren was sich für unsere Hausmeerschweinchen eignet. Je mehr Tiere man hat, desto mehr Leben herrscht in der Gruppe. 

Am besten funktionieren Gruppen, in denen die Tiere unterschiedliches Alter haben. Gerade bei Haremsgruppen herrscht mehr Harmonie, wenn die Tiere nicht gleich alt sind. Das heißt nicht, dass sich gleichaltrige nicht vertragen, aber üblicherweise sind Gruppen mit Altersunterschiede noch viel harmonischer.

Wie läuft eine Vergesellschaftung ab?

Grundsätzlich gilt für alle Vergesellschaftungen folgendes: Das/ die neue/n Tier/e werden direkt in die Gruppe gegeben. Nicht erst durch ein Gitter sich "kennenlernen lassen". Das kann Aggressionen schüren. Wir haben die besten Erfahrungen gemacht, wenn das Tier direkt in das neue Gehege mit seinen neuen Mitbewohnern gegeben wird. Viele Halter und Züchter schwören auf ein neutrales Gehege in dem sich die Tiere kennenlernen können. Wir sind der Meinung dass es aber besser funktioniert die Tiere gleich ins Gehege zu geben, da sich die Gruppe sonst die Rangordnung neu ausmachen muss wenn sie auf "gewohntes Territorium" kommt. Weiters müssen die Tiere beobachtet werden bis einigermaßen Ruhe eingekehrt ist. (Kann auch mal eine Stunde oder länger dauern). Wichtig ist das die Tiere nur getrennt werden wenn sie sich anfangen zu beißen. Folgende Dinge sind bei Vergesellschaftungen normal: hintereinander herlaufen, lautes Quieken, aufeinander aufreiten (kann in seltenen Fällen auch von Weibchen ausgehen) vorallem fremde Böcke/Kastrate begrüßen sich so, "brommseln" das machen Böcke und Kastrate wenn sie Weibchen beeindrucken wollen. Und falls der Fall auftritt dass sie sich ineinander verbeißen sollten, die Tiere sofort trennen (Aufpassen, dass man selber nicht gebissen wird!) und die Tiere nicht wieder zusammensetzen, das sich die zwei Tiere nicht verstehen werden. Je nach Konstellation kann die Situation sich unterscheiden.

Hier muss man verschiedene Szenerien beachten: 

Weibchen in Haremsgruppe: Hier kann das neue Meerschweinchen einfach zu der Gruppe geben. 

Kastrat in Weibchengruppe/einzelnes Weibchen: Wenn die Gruppe/das einzelne Weibchen bereits einen Kastraten kennt, kann dieser ohne Bedenken zur Gruppe/zum Weibchen gegeben werden. Wenn die Gruppe oder das Weibchen keinen Kastraten kennt, kann sein das gerade ältere Weibchen den Kastraten nicht akzeptieren. Hier ist besonderes Beobachten gefragt.

Kastrat zu Kastrat oder Bock: Hier kann sich die Situation recht schnell zuspitzen, wenn sich die Tiere nicht verstehen sollten. Längere Beobachtung wäre sinnvoll.

Haltung, Fütterung

Wie groß muss/ soll ein Gehege sein?

Laut Tierschutzgesetz muss die Gehegegröße für 2 Tiere 100 x 60 x 50 cm betragen. Für jedes weitere Tier muss sich die Grundfläche um 0,2m2  erhöhen. 

Dazu ist zu sagen, dass die Fläche ein Mindestmaß ist. Grundsätzlich gilt, je größer desto besser. Für 2 Meerschweinchen empfielt sich eine Gehegegröße von 2m2 und für jedes weitere 0,5m2. Zweite oder dritte Etagen zählen hier nicht dazu. Es geht bei diesen Maßen immer um die Grundfläche. Weiters ist ein rechteckiges Gehege einem quadratischen Gehege über vorzuziehen. Meerschweinchen sollten idealerweise eine ununterbrochene Rennstrecke von mindestens 2 m zu Verfügung haben. 

Wo kauf ich am besten einen einen Käfig?

Nach unserer Erfahrung fährt man am besten und billigsten wenn man das Gehege selber baut. Käfige sind für Meerschweinchen ungeeignet, da die Maße in den allermeisten Fällen viel zu klein sind! Käfige die eine ideale Größe hätten (wenn es sie überhaupt gibt) wären dann unglaublich teuer. Es gibt auch Firmen die geeignete Ställe oder Gehege anfertigen, diese kosten aber in der Regel einiges. Mit etwas handwerklichem Geschick und etwas Kreativität lassen sich tolle und Meerschweinchen freundliche Gehege basteln. Es gibt unterschiedliche Materialien mit denen man arbeiten kann. Holz, Plexiglas, Steckelemente, alte Kästen oder Kinderbetten, kleine Beistelltische,... hier könnte man die Liste ewig fortsetzen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Für Inspirationen gerne melden.